Kürzlich fuhr ich mit meinem Freund Wolfgang mit dem Fahrrad nach Frankfurt.
Zuerst nach Dudenhofen, weiter mit der S-Bahn bis Offenbach, und von dort mit dem Rad am Main entlang.
Ein schöner Radweg.
Ich bin für meinen Fremdenführer
dankbar, der mich schon öfters auf Sehenswürdigkeiten der Region aufmerksam gemacht hat.
In Frankfurt angekommen: blitzeblauer Himmel und der beeindruckende Anblick der Skyline, die als Symbol für Wohlstand und Zukunft angesehen wird. Europaviertel, Bankenviertel, die neue Altstadt, Tower und Türme, und viele andere Sehenswürdigkeiten. Gewaltig!
Als wir uns auf dem Platz vor dem Römer entscheiden mussten zwischen Frankfurter Kranz, Grüne Soße, Handkäs mit Musik,
Frankfurter Rippchen oder Würstchen und schlussendlich Sauerbraten bestellten, fiel mir ein Reim ein, den meine Oma gelegentlich sagte:
Frankfurt ist ´ne große Stadt, die nicht viel zu essen hat.
Große Schüsseln, wenig drin…
Leider habe ich über die Jahre vergessen, wie der Text weitergeht.
Ich nehme an, dass es ein Reim aus Kriegszeiten war, wo die Städter auf Nahrungssuche in die ländlichen Gebiete gingen.
Wie groß die Schüsseln der Frankfurter heute sind - oder ob sie gar keine mehr besitzen,
weil sie ständig chinesisch, thailändisch oder japanisch Essen gehen – weiß ich nicht.
Mir geht es auch gar nicht um die Frankfurter
, mir geht es um mich und meine Schüsseln, die jeden Tag voll sind.
Wie sieht es mit Ihren Schüsseln aus?
Es geht uns gut. Die Schüsseln sind voll – trotzdem ist das Gejammer groß. Vielleicht Anlass genug, um Jammerfasten auszuprobieren. Nörgeln, lästern, unzufrieden: kennen Sie den Jammermodus? Oder kennen Sie Menschen, die mit dieser Leier unterwegs sind und ihr Umfeld mit der Jammerspirale nach unten ziehen?
Wer weniger jammert ist zufriedener, kann sich auf das Wesentliche fokussieren und mehr Leichtigkeit im Alltag erleben. Wer aufhört zu Jammern bekommt wieder einen Blick für das Gute und den Reichtum im Leben. Dankbarkeit, Lebensfreude, Gelassenheit wollen an die Stelle des Jammerns treten. Ausprobieren! Es lohnt sich. Und das Vorhaben mit einem fröhlichen Lied auf den Lippen ergänzen – singend oder pfeifend.
Bleiben Sie gesund und behütet.
Pastor Burkhard Heupel
Emmaus-Gemeinde