Das Wort zum Donnerstag

Das Wort zum Donnerstag

03.08.2023

Wasser

Die Ferien haben begonnen und damit die schönste Zeit des Jahres: Urlaub! Die einen fahren ans Wasser, die anderen mit ihrem Boot auf dem Wasser und die Zuhausegebliebenen hoffen, dass die Veranstaltungen, die sie besuchen wollen, nicht ins Wasser fallen.

Was tut das gut, in diesen sommerlichen Tagen, am Wasser zu liegen oder das Freibad zu genießen. Auch ein kühler Schluck Wasser ist nicht zu verachten. Apropos kühler Schluck: die Bibel berichtet von einer Frau in Palästina, die in der Mittagshitze zum Brunnen geht, um Wasser zu schöpfen. Ungewöhnlich. Denn in der Mittagshitze ist Siesta angesagt und nicht Wasser schöpfen. Aber sie will niemandem begegnen – aus Scham – darum wählt sie diese Tageszeit.

Es steht ihr wohl das Wasser bis zum Hals. Vermutlich heult sie ab und zu Rotz und Wasser, denn in ihrem Leben gab es manchen Schlag ins Wasser, also Misserfolg. Nun muss sie sich irgendwie über Wasser halten.

Die Bibel berichtet, dass es 12 Uhr mittags war. Die Uhrzeit erinnert mich an den gleichnamigen Western mit Gary Cooper. Es geht um Tod und Leben. Dabei will sich der Mensch doch fühlen wie der Fisch im Wasser und nicht erleben, dass andere einem das Wasser abgraben.

In dieser Mittagshitze begegnet ihr Jesus. Er hat Durst. Wasser braucht auch er. Wie alle Menschen. Mindestens zwei Liter sollen wir am Tag trinken, um gesund und am Leben zu bleiben. Das Essen darf dann schon einmal etwas spärlicher ausfallen.

Getränke sind lebensnotwendig. Für Mensch und Tier. Das Wasser macht unsere Abhängigkeit deutlich. Wir haben das Leben nicht aus uns. Leben haben wir immer nur von außen. Und wir haben es nicht in der Hand. Wasser trinken macht wieder durstig - unser Lebensdurst wird nicht ein für alle Mal gestillt.

Jesus bietet ihr Wasser an, das nicht mehr durstig macht. Er nennt es lebendiges Wasser. Indirekt bringt er zur Sprache, dass wir Menschen auf der Suche sind nach Leben, das sich nicht verzehrt oder verbraucht. Wie kann mein Lebenshunger gestillt werden?

Ich wünsche Ihnen in Ihrem Urlaub, dass Sie schöne Ferien im oder am Wasser erleben. Und erfrischende Getränke genießen können. Beides tut gut. Ich wünsche Ihnen aber auch, dass Sie den Hunger und Durst Ihrer Seele vernehmen und stillen. Leben ist mehr als Arbeit, Schlaf, Urlaub und Essen. Eine Begegnung mit Gott kann die Sehnsucht der Seele erfüllen.

Bleiben Sie gesund und behütet.

Pastor Burkhard Heupel
Emmaus-Gemeinde

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