Das Wort zum Donnerstag

Das Wort zum Donnerstag

02.02.2023

Gute Vorsätze

Hatten Sie sich gute Vorsätze für das neue Jahr vorgenommen? Inzwischen sind wir im Februar angekommen: Was ist aus den guten Vorsätzen geworden? Wollten Sie: Weniger essen, dafür gesünder? Sozusagen der Klassiker. Direkt gefolgt von: Weniger rumlungern auf dem Sofa, dafür mehr Bewegung. Oder: Weniger Zeit mit dem Smartphone und vor der Glotze verbringen, dafür mehr Spieleabende und Begegnung. Die Anspruchsvollen unter uns nahmen sich vielleicht sogar vor Charaktereigenschaften zu verbessern: freundlicher, barmherziger, freigebiger…?

Oder gehören Sie zu denen, die sagen: Wenn alle so wären wie ich! – und brauchen keine guten Vorsätze? Nun ja, Selbst- und Fremdwahrnehmung liegen oft weit auseinander. Zurück zu denjenigen, die sich Korrektur wünschen:

Vielleicht haben Sie einige gute Vorsätze erfolgreich umgesetzt. Glückwunsch! Es bleibt die Frage, warum es so schwierig ist, Veränderungen dauerhaft zu leben. Oft liegt es daran, wie wir über uns selbst denken. Dein Handeln, deine Lebensziele, dein Reden: es wird geprägt davon, wie du über dich selbst denkst. Anders formuliert: Gescheiterte Vorsätze benötigen oft, dass das Denken über einen selbst zunächst verändert wird.

Manchen Menschen fehlt es an menschlicher Liebe und Wärme. An Wertschätzung. Zumindest denken sie das. Schlussfolgerung: Mich mag keiner!Ich komme zu kurz!Ich muss mich profilieren! Dieses Denken motiviert dazu, zuerst das Süßigkeitenregal im Supermarkt und anschließend das zu Hause zu leeren. Und alle guten Vorsätze, im neuen Jahr 10 kg abzunehmen, sind dahin. Es gibt unzählige Ängste, Sehnsüchte und Sorgen, die unser Denken prägen. Und anschließend das Verhalten. Wie kann ich mich davon lösen?

Mir ist mein Glaube eine Hilfe, das Denken über mich selbst zu korrigieren. Der christliche Glaube setzt nicht an beim erhobenen Zeigefinger, sondern bei Gottes bedingungsloser Liebe. Wem es gelingt, dieser Liebe sich auszusetzen, wird viel Energie freisetzen, die ansonsten für die Eigenliebe und die Fassade verwendet werden muss. Meist fehlt es dann an der Kraft, die guten Vorsätze zu realisieren. Diese Liebe korrigiert die Selbstwahrnehmung. Manchmal hilft der Tipp: Nicht das Leben verändern, sondern die Veränderung leben. Ein hilfreicher Ansatz.

Gute Vorsätze hin oder her: Sie bringen uns nicht durch das (neue) Jahr, sondern die Liebe Gottes (Die Bibel. Röm.8,38-39):

Ja, ich bin davon überzeugt, dass weder der Tod noch das Leben,
weder Himmelsengel noch Urgewalten,
weder Dinge, die gegenwärtig sind,
noch die, die in der Zukunft geschehen werden,
und auch keine Großmächte, nichts in der Höhe und nichts in der Tiefe
noch irgendeine andere erschaffene Wirklichkeit
in der Lage ist, uns abzutrennen von der unfassbaren Liebe Gottes,
die in Jesus Christus, unserem Herrn, ihren unvergleichlichen Ausdruck gefunden hat.

Diese Liebe Gottes soll mein Denken prägen und die guten Vorsätze Wirklichkeit werden lassen.

Bleiben Sie gesund und behütet.

Pastor Burkhard Heupel
Emmaus-Gemeinde

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