Ein großes Wort. Der Friedensnobelpreis ist der wichtigste internationale Friedenspreis. Dies zeigt, welche Relevanz Frieden für Völker, Staaten und Gesellschaften hat. Viele Menschen auf dieser Welt wünschen sich nichts sehnlicher als Frieden. In der Nachbarschaft und im Betrieb. In Beziehungen und der Verwandtschaft. Bei der Gleichberechtigung und der Verteilung von Ressourcen. Nicht zuletzt: Frieden mit sich selbst. Ein lebenswichtiges Wort – mehr noch: eine lebenswichtige Atmosphäre.
Wer seit Jahrzehnten im Frieden lebt, steht in der Gefahr zu vergessen, wie wertvoll und erstrebenswert Frieden ist. Und welche Kräfte es kostet, Frieden zu erhalten und wenn Frieden verloren geht, ihn wieder herzustellen. Regiert der Unfrieden, macht Angst sich breit. Unsicherheit gewinnt die Oberhand.
Das Wort Frieden
ist verbunden mit einer Sehnsucht: Frieden statt Krieg.
Egal, ob es sich um Waffengewalt, Demonstrationen oder religiös motivierte Auseinandersetzungen handelt: sie mögen im Frieden beendet werden.
Bis hin zu dem Verlangen: Kritische Infrastruktur nicht zu Machtzwecken missbrauchen.
Hate Speech (Hassrede) nimmt in den sozialen Medien zu, dabei benötigen wir gegenseitigen Respekt, Dialog und Diplomatie. Polizisten erleben zunehmend gegen sie gerichtete Gewalt. Ist unsere Gesellschaft im Wandel begriffen, lebenswichtigen Frieden aufs Spiel zu setzen?
Können Waffen Frieden sichern oder kann man Frieden nur ohne Waffen schaffen? Feindbilder tragen nicht zum Frieden bei. Hilft Harmonie um jeden Preis? Die Faust in der Tasche lassen? Der Stärkere gewinnt und dann ist Ruhe? Sind Menschen eigentlich in der Lage, Frieden zu schaffen und auch zu erhalten?
Frieden ist nichts, was du dir wünschst; Es ist etwas, das du machst, etwas, das du tust, etwas das du bist und etwas, das du verschenkst.
(John Lennon)
Wer Frieden will, muss den Weg der Annahme, Versöhnung, Wertschätzung und Vergebung finden und gehen, anstatt Hass zu leben und Schuldige zu suchen.
Welchen Weg wähle ich?
Die Bibel weist darauf hin, dass Christus unser Friede ist
(Eph.2,14).
Diese Sicht ist heute kaum noch zu vermitteln, obwohl er die genannten Werte (vor-)gelebt hat.
Persönlich sorge ich mich zunehmend, um den Frieden in unserer Gesellschaft, in Europa und in der Welt. Diese Sorge formuliere ich im Gebet. Und versuche meinen Teil zum Frieden beizutragen.
Bleiben Sie gesund und behütet.
Ihr Pastor Burkhard Heupel
Emmaus-Gemeinde