Irgendwo begegnete mit kürzlich das Wort bibbern
.
Zunächst musste ich schmunzeln, denn ich hatte das Wort längst aus meinem Wortschatz gestrichen.
Ohne Grund.
Irgendwie fand es keine Verwendung mehr und in meinem Umfeld benutzte es auch niemand.
Neugierig war ich, ob das Wort nur im Dialekt verhaftet oder auch im Duden zu finden ist.
Tatsächlich: der Duden kennt es auch.
Bibbern, das ist gleichbedeutend mit Angst haben, zittern.
Die Herkunft des Wortes ist mit ständig beben
vermerkt.
Als Synonyme werden angegeben: die Hose voll haben, den Flattermann kriegen und das Herz in der Hose tragen.
In diesen Tagen lässt einen manches bibbern
: Rezessionsängste, Inflation, Energiekosten,
Krieg, hohe Inzidenz, verfrühte Getreideernte aufgrund der Trockenheit
und vermutlich könnte die Aufzählung mit persönlichen Anlässen zum Bibbern noch angereichert werden.
Mag sein, dass das Wort bibbern
nicht mehr in aller Munde ist und durch andere Worte ersetzt wurde.
Dass einem das Herz in die Hose rutschen kann, das bleibt unverändert durch alle Zeiten hin aktuell.
Die Bibel hält dagegen: Fürchte dich nicht!” Weit über 100-mal ist diese Zusage in der Bibel zu finden.
Nein, wir können nicht immer alles so verändern, wie wir es gerne hätten.
Das Leben drückt uns einige Situationen auf, die wir nicht gewählt haben.
In diese Situation hinein kann man das Fürchte dich nicht!
sprechen oder hören.
Auch gläubige Menschen sind von Krisen betroffen, haben Angst, bibbern, aber sie haben Halt in Gott.
Es geht nicht darum, Ängste zu verdrängen oder wegzudiskutieren.
Es geht vielmehr um die Zusage, dass ich meine Ängste an Gott abgeben darf.
Die Ängste sind dann nicht plötzlich weg, aber sie verlieren ihre Macht. Ich muss mich von ihnen nicht mehr beherrschen lassen. Mein Blick auf die jeweilige Situation ändert sich. Die Angst steht nicht mehr im Mittelpunkt, sondern Gott, der alles im Griff hat.
Fürchte dich nicht!
In welche Lebenssituation hinein willst du diesen Zuspruch aus Gottes Mund heute hören?
Bleiben Sie gesund und behütet.
Ihr Pastor Burkhard Heupel
Emmaus-Gemeinde