Bei LIDL an der Kasse zücke ich mein Smartphone mit der LIDL-App drauf. Zusätzlich zu den reduzierten Artikeln, die ich gekauft habe, ermöglicht mir die App noch einen kostenlosen Schoko-Drink. Zufrieden gehe ich nach Hause. Sparsamer Umgang mit sauer verdientem Geld.
Sind Sie auch sparsam? Nennen Freunde Sie Sparfuchs oder gar Sparbrötchen? Ein Mensch also, der wohlüberlegt sein Geld ausgibt - wenn überhaupt! Achten Sie auf Sonderangebote und haben die Deutschland-Card und Payback-Karte dabei? Freuen Sie sich über Schnäppchen und kaufen dann mehr als nötig?
Sparsam sein, das ist eine Tugend. Für schlechte Zeiten etwas zurücklegen, dafür war das Sparbuch viele Jahre gut. Schnell kann die Sparsamkeit auch in Geiz umschlagen. Wer knickerig ist, der gönnt sich und oft auch anderen nichts mehr, kann nicht mehr genießen. Dann sind Vorsicht und ein Überdenken der bisherigen Praxis angesagt.
Manch einer muss den Lebensstil des sparsamen Lebens erst lernen.
Der Methodistenpastor John Wesley predigte in England im 18.
Jahrhundert: Erwirb so viel wie du kannst; spare so viel wie du kannst; spende so viel wie du kannst.
In diesen Tagen sind die Hobbygärtner aktiv. Augenmaß ist gefragt beim Umgang mit dem Saatgut. Zu viele Karottensamen auf einmal, dann wird es für die Karotten später eng. Zu wenig, dann werden wertvolle Ressourcen nicht genutzt. Das Bild ist deutlich: Wenn die Samenkörner zu sparsam auf dem Beet ausgestreut werden, kann später nicht viel an Pflanzen herauskommen. Dummerweise kommt nur das Unkraut übermäßig statt sparsam.
Auch in der Bibel (2. Kor. 9,6) kommt das Wort sparsam
vor:
Wer sparsam sät, wird auch sparsam ernten, und wer segensreich sät, wird auch segensreich ernten.
Nein, es ist keine Aufforderung das Geld mit vollen Händen zum Fenster rauszuwerfen.
Augenmaß ist gefragt.
Nicht alles für mich verwenden, sondern schauen: wo kann ich etwas abgeben, das anderen zum Segen wird.
Nein, man soll nicht die Kuh schlachten, die man morgen melken will – weiß der Volksmund. Aber er weiß auch: Das letzte Hemd hat keine Taschen.
Gott lehrt uns, unser Leben daran zu messen, wie viel wir weitergeben, nicht daran, wie viel wir anhäufen. Will heißen: Konzentration auf segensreiches Geben und nicht auf knickeriges Horten! Gott segnet diese Lebenseinstellung. Gelegenheiten gibt es genug.
Bleiben Sie gesund und behütet.
Ihr Pastor Burkhard Heupel
Emmaus-Gemeinde