Der Volksmund bezeichnet Schicksalsschläge auch als Hiobsbotschaft.
Der Hintergrund für diesen Ausdruck wird in der Bibel im Buch Hiob erzählt.
Es wird berichtet, dass Hiob, der angesehen und reich war, sein Hab und Gut, seine Kinder und zuletzt seine Gesundheit innerhalb kurzer Zeit verliert.
Von seiner Frau erhält der gottesfürchtige Mann den Rat: Sage Gott ab und stirb!
(Die Bibel. Hiob 2,9)
Vermutlich war die Frau von Hiob verzweifelt. Sie wollte und konnte das Leiden ihres Mannes nicht mehr länger mit ansehen. Hoffnung gab es offensichtlich keine mehr. Lebenswert war dieses Leben nicht mehr. In der Ausweglosigkeit rät sie ihm seinen Glauben an den Nagel zu hängen und zu sterben. Kurz: Wenn Gott sich nicht um dich kümmert, dann brauchst du dich auch nicht um ihn zu kümmern. Dieses Denken entspricht dem üblichen Verständnis eines Tun-Ergehen-Zusammenhang. Verständlicher formuliert:
Womit habe ich das verdient?
so fragen Menschen bis heute.
Ich habe doch niemandem etwas getan!
Auch hier wird das eigene Handeln in Übereinstimmung gebracht mit Schicksalsschlägen.
Wie kann Gott das zulassen - und schon sitzt der Mensch auf dem Richterstuhl und Gott sitzt auf der Anklagebank.
Hiob denkt nicht in dieser Kategorie.
Mit seinen Freunden führt er lange Gespräche über Gott und die Welt und den Sinn des Lebens.
Final antwortet Hiob ihnen und seiner Frau: Ich weiß, dass mein Erlöser lebt!
(Die Bibel.
Hiob 19,25) Das ist Hiobs Botschaft auf die Hiobsbotschaften.
In seiner Ausweglosigkeit hat Hiob begriffen: Auch wenn ich alles verloren habe, was mir geschenkt wurde – Gott, ist immer noch da.
Diese Erkenntnis war für ihn ausschlaggebend.
Hut ab!
Nicht alle seine Fragen, die er stellt, auch an Gott stellt, werden ihm beantwortet.
Trotzdem hält er an Gott und an seinem Glauben an ihn fest.
Hiob hat Gott in seinem Leben erlebt.
Nicht als Idee
oder alten Mann mit grauem Bart
.
Seine lebendige Gottesbeziehung verlieh seinem Glauben Kraft.
Sie gab ihm Hoffnung und Zuversicht.
Ich weiß, dass mein Erlöser lebt
– Hiobs Botschaft ist stärker als alle Hiobsbotschaften!
Bleiben Sie gesund und behütet.
Ihr Pastor Burkhard Heupel
Emmaus-Gemeinde