Das Wort zum Donnerstag

Das Wort zum Donnerstag

24.02.2022

99 Luftballons

Von 99 Luftballons singt Nena 1983. Das Lied war einer der erfolgreichsten Titel der Neuen Deutschen Welle - auch international. Das Lied entsteht auf dem Hintergrund des sogenannten Kalten Krieges und erzählt von 99 Luftballons, die für Ufos gehalten werden. Ein 99-jähriger Krieg wird angezettelt, der die Zivilisation auf der Erde vernichtet. Das Lied will wachrütteln und Protest sein.

Luftballons. Nicht nur Kinder erfreuen sich an den Farben und Formen und kaum eine Dekoration zur Geburtstagsfeier kommt ohne sie aus. Mit Luft gefüllt zappeln sie an der Schnur und verschönern den Alltag. Manchmal zerplatzen sie auch. Es gibt einen lauten Knall und der Luftballon löst sich in nichts auf. Nur ein paar Fetzen bleiben übrig. Mit Helium befüllt und mit einem Korb versehen kann ein Heißluftballon über den Dingen schweben. Er fährt. Und die Mitfahrer stehen über Allem und schauen sich die Welt von oben an.

Luftballons. Für die schönen Momente des Lebens: farbig, dekorativ, verschieden - Hingucker eben. Sie sind Augenblicke der Freude im Alltag. Stichwort: 99. Vielleicht haben Sie mitgezählt: Heute erscheint zum 99. Mal Das Wort zum Donnerstag. Passend zu den 99 Luftballons von Nena. Wobei das Wort zum Donnerstag mehr sein will als warme Luft in einer dünnen Haut aus Kunststoff. Es will sich mit den kleinen und großen Kriegen des Alltags auseinandersetzen. Mit der Realität des Alltags will es sich beschäftigen. Es will auch Farbtupfer sein – aber keine Dekoration.

Was haben Luftballons mit dem Alltag gemeinsam? Lebensträume können schnell zerplatzen, wie ein Luftballon. Manche Vision endet in der Passion und die bunte Hoffnung ist dahin.

Mit dem Glauben ist es ähnlich wie mit einem Luftballon. Lässt man ihn los, dann ist er weg. Festhalten. Dranbleiben. Nicht nur am Donnerstag oder am Sonntag, oder in der Not, sondern jeden Tag eine gewisse Zeit in der Gegenwart Gottes verbringen. Auch, um das Leben zu verstehen. Denn es fragt nach Antworten. Es sucht Antworten auf das, was ihm widerfährt. Wer dran bleibt am Glauben sieht sich und die Welt aus einer anderen Perspektive. Von oben. Aus Gottes Perspektive. Und dann erfüllt sein, nicht mit warmer Luft, sondern mit Gottes Geist. Gottes ureigenes Leben – in mir. Lass den Glauben nicht los – halte dich an IHM fest.

Bleiben Sie gesund und behütet.

Ihr Pastor Burkhard Heupel
Emmaus-Gemeinde

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