Der eine sieht nur Bäume, Probleme dicht an dicht.
Der andere Zwischenräume und das Licht.
Diesen mir sympathischen Satz fand ich kürzlich im Netz
.
Wie sind Sie unterwegs?
Sehen Sie vor lauter Bäumen den Wald nicht?
Sind Sie eher der Pessimist, der das Glas halb leer oder der Optimist, der es halb voll sieht?
Manchmal brauchen Menschen geeignete Sehhilfen
, um zu entdecken wie viel Positives sich im Leben tagtäglich ereignet.
Eine gute Zäsur bietet das Erntedankfest.
Eines der ältesten Feste überhaupt und keineswegs eine Erfindung der Kirche.
In vielen Kirchen wird es in diesen Tagen gefeiert: Geschmückte Altäre, Kinder bringen Erntegaben, Sonnenblumen und Blumenkränzchen, Obst,
die dicksten Karotten und Kartoffeln, aber auch die eine oder andere Packung gekaufte Nudeln zwischendrin.
Groß und Klein machen sich bewusst, dass Wachstum und Gedeihen in des Himmels Hand
liegen, wie Matthias Claudius formuliert.
Auch wirtschaftliches Wachstum und Wohlstand, Frieden und Zufriedenheit, Ein- und Auskommen, Gesundheit und gedeihliche Beziehungen liegen nicht nur in Menschenhand. Freilich trägt der Mensch ein nicht unwesentliches Stück dazu bei. Aber das ist eben nur eine Seite der Medaille – wenn überhaupt. Es tut gut, entschleunigt und fokussiert auf das Wesentliche, sich zu besinnen, dass nichts von dem genannten selbstverständlich ist.
Dem Dankbaren wird alles zum Geschenk, weil er weiß, dass es für ihn überhaupt kein verdientes Gut gibt. Er unterscheidet darum nicht zwischen Erworbenem und Empfangenem, weil auch das Erworbene Empfangenes, das Verdiente Unverdientes ist.(Dietrich Bonhoeffer)
Wem danken Sie? Eigener Leistung und Tüchtigkeit?
Oder klagen Sie darüber, dass auf dem Mist
, mit dem Sie bisher umgeben waren, eben nicht mehr wachsen konnte?
Während der Optimist und Pessimist noch darüber rätseln oder gar streiten, ob das Glas denn nun halb voll oder leer ist, formuliert der Psalmist
(Die Bibel. Psalm 23): Du bereitest vor mir einen Tisch […] und schenkst mir voll ein!
Gott ist ein wunderbarer Gastgeber. Das macht mich dankbar.
Bleiben Sie gesund und behütet.
Ihr Pastor Burkhard Heupel
Emmaus-Gemeinde