Mitten im Sommer - und der Regen nimmt kein Ende. Nach drei sehr heißen Jahren ist der Regen für die Natur überlebenswichtig. Hobbygärtner und Land- und Forstwirte freuen sich. Biergarten- und Eisdielenliebhaber werfen einen Blick auf die Wetterapp und hoffen inständig, dass die Sonne sich durchsetzt und die Temperaturen steigen.
Der Regenschirm ist gefragt. Schutz vor Regen soll er bieten. Kürzlich war ich in der bayrischen Stadt Gunzenhausen unterwegs. Dort waren Schirme zu Dekorationszwecken über dem Marktplatz aufgespannt. Sehr dekorativ. Bunt. Und irgendwie gaben sie ein kleines bisschen das Gefühl von Schutz und Geborgenheit. Der offene Himmel mit vielen bunten Schirmen: einfach freundlich gestaltet.
Auf unserem Balkon versuchen wir auch den Einfluss der Sonne zu reduzieren. Ein Sonnensegel wird aufgespannt. Die Erde dreht sich aber – nicht einfach, das Segel so zu setzen, dass alle dauerhaft im Schatten sitzen.
Im Radio hörte ich von dem Vorhaben einen Mega-Schirm vor die Sonne zu spannen.
Zunächst dachte ich, wir haben den 1. April, aber Moderator und Fachmann sprachen vom Sonnenschutz für die Erde.
Tonnenweise Schwefel in die Stratosphäre zu bringen, ist nicht der einzige Weg, um die wärmende Wirkung der Sonne zu verkleinern.
Noch futuristischer erscheint das Vorhaben, einen gigantischen Spiegel im Weltall zwischen Sonne und Erde zu positionieren, der wie ein Sonnenschirm wirkt.
1992 wurden die Kosten für ein solches Projekt grob geschätzt:
Man kam auf über 100 Milliarden Dollar, um die Sonnenstrahlung um ein Prozent zu verringern.
(Quelle: t-online.de) Unvorstellbar.
Unter einem Schirm sitzen, das tut gut.
Es ist angenehm.
Unter dem Schirm des Höchsten
sitzen, so formuliert es der Beter in Psalm 91, gibt Geborgenheit.
Nicht Sicherheit.
Das sind zwei unterschiedliche Dinge.
Sicherheit ist die Gewissheit: Mir passiert nichts.
Geborgenheit dagegen ist die Gewissheit: Was mir auch immer passieren mag, ich bin von Gott gehalten und getragen.
Unter diesem Schirm und in diesem Schatten suche ich Schutz. Schatten kann ich nicht vom Schirm trennen. Genauso wenig kann ich Gottes Geborgenheit von seiner Person trennen. Deshalb bleibe ich in seiner Nähe. Denn Gott lässt niemanden im Regen stehen. Darauf will ich mich verlassen.
Bleiben Sie gesund und behütet.
Ihr Pastor Burkhard Heupel
Emmaus-Gemeinde