Manchmal brauchen wir Zeit, um uns zu be-sinnen. Zeit, um unsere Sinne hören, spüren, schmecken, sehen und fühlen zu lassen. Für manchen Zeitgenossen war der Lockdown eine zwangsverordnete Zeit der Besinnung. Viele konnten diese Zeit zur Besinnung nicht nutzen: Zwischen Home-Office und Home-Schooling waren sie eher besinnungslos.
Inzwischen reihen sich die Autos auf der Straße wieder aneinander, die Wirtschaft soll zum Laufen gebracht werden und Klopapier gibt es auch wieder in allen Preis- und Qualitätsklassen.
Zeit zur Besinnung. Nachdenken über das Leben. Den Lebensstil. Wahrnehmen, dass das Meisen- und Eschetriebsterben vor der Haustüre den Klimawandel näher bringt und dieser nicht nur an den Polkappen stattfindet. Sich besinnen heißt, dem Sinn des Lebens auf die Spur kommen. Der Lockdown war eine deutliche Zäsur für viele Bereiche unseres Lebens. Wozu das Ganze? Bin ich wirklich nur dazu da, um gut zu überleben? Oder hat mein Leben einen Sinn, den es in Form einer Bestimmung vom Schöpfer des Lebens selbst bekommen hat?
Sich besinnen heißt, sich dem Sinn meines Lebens zu stellen, mich danach auszurichten und fokussiert zu leben. Keiner will sich verzetteln.
Vielleicht haben Sie in den nächsten Wochen Urlaub. Oder etwas freie Zeit. Zeit, um sich zu besinnen. Das Grundrauschen abstellen. Vielleicht gibt es jemanden in Ihrem Umfeld, mit dem Sie darüber reden möchten. Oder sie klopfen beim Schöpfer des Lebens selbst an: Sich dem Sinngeber des Lebens stellen und mit allen Sinnen ihn erfassen. Von ihm kommt das Leben und läuft wieder auf ihn zu.
Jesus Christus sagt von sich: Ich bin das Leben.
(Die Bibel.
Johannesev.
14,6) Es geht hier nicht um das Leben, das geboren wird und stirbt, sondern um das Leben, das erfüllt ist von Sinn.
Besinnung führt zur Bestimmung: Schöpfer und Geschöpf – achten Sie darauf, dass zusammenwächst, was zusammengehört.
Bleiben Sie gesund und behütet.
Ihr Pastor Burkhard Heupel
Emmaus-Gemeinde