In diesen Tagen sehen wir in unserer Stadt in manchen Fenstern einen Regenbogen - selbst gemalt oder gebastelt.
Die Idee stammt aus Italien und ist der Corona-Krise und der Ausgangssperre geschuldet.
Sie trägt dort den hoffnungsvollen Namen: Andra tutto bene!
- Alles wird gut!
Die Bibel erzählt, dass der Regenbogen nach der Sintflut von Gott als Hoffnungszeichen eingesetzt worden ist. Gott selbst erinnert mit jedem Regenbogen, den wir sehen, an sein Bundeszeichen mit Noah: Gott will die Menschen nicht noch einmal durch eine Sintflut vernichten. Ein starkes Versprechen.
Morgen feiern wir Karfreitag. Christen erinnern sich an das Sterben Jesu am Kreuz. Stellvertretend für meine Schuld und mein Leben ohne Gott stirbt Jesus Christus und macht sich zum Sündenbock für alle Menschen. Auch das ist ein Bund Gottes. Sein Versöhnungsbund mit uns Menschen, und das Kreuz ist das Bundeszeichen – übrigens, mit alltagstauglichen Konsequenzen: Wer Gottes Vergebung erlebt, kann anderen vergeben.
Und dann feiern Christen Ostern, weil Jesus Christus von den Toten auferstanden ist. Daran zweifeln manche und befinden sich in guter Gesellschaft. Denn damals war es Thomas, also einer der Jünger Jesu, der das nicht glauben konnte. Jesus begegnet ihm. Er nimmt seine Zweifel ernst. In dieser Begegnung erkennt Thomas, dass Jesus lebt. Die Begegnung mit ihm macht den Unterschied. Auch heute. Jesus Christus, der Lebendige, will uns heute berühren, sich vernehmen lassen. Seine Worte hören. Er will, dass wir erleben, dass er lebt. Begründete Hoffnung will er schenken.
Gottes Bogen hat eine große Weite: von gestern über das Heute bis über das Irdische hinaus.
Darum:
Andra tutto bene!
- Alles wird gut!
Denn Gott wird einmal selber die Tränen abwischen an dem Ort, an dem keine Trauer mehr ist, kein Leid, kein Schmerz, kein Krieg, kein Tod – eine Hoffnung, die geglaubt werden will.
Wer diese Hoffnung hat, sieht sein Leben und die Welt in einem neuen Licht.
Bleiben Sie behütet und gesund.
Ihr Pastor Burkhard Heupel
Emmaus-Gemeinde