Die Corona-Krise bestimmt in diesen Tagen das Leben.
Die leeren Regale zeigen: viele Menschen machen sich Sorgen.
Der Humorist Wilhelm Busch formuliert: Es gilt ein Spruch von alters her, wer Sorgen hat, hat auch Likör
Sorgen lassen sich oft nicht einfach beiseiteschieben.
Manchem bereiten sie schlaflose Nächte.
Oder setzen Ängste frei.
In der Existenzphilosophie wird das Sorgen zunächst positiv gesehen und gehört zum Menschsein dazu. Das versorgen von Hund und Katze oder die Besorgungen sind ja unbedingt lebens-bejahend. Auch das umsorgen der Enkelkinder oder der sorgfältige Umgang mit der Blumenvase.
Problematisch wird es, wenn die Sorge zur bestimmenden Größe und Macht in meinem Leben wird. Dann sorgt sie nicht mehr für den anderen, sondern macht den Menschen, der sich Sorgen macht, kaputt. Bildlich gesprochen: Die Sorge setzt sich selbst auf den Lebensthron und damit die Krone auf. Wo das geschieht, regiert sie.
In der Bibel lenkt Jesus den Blick auf die Vögel.
Er betont: Wer singt, der sorgt nicht.
Und er lenkt den Blick auf den himmlischen Vater: Euer Vater im Himmel weiß, was ihr braucht
(Matthäus 6,25-34)
Wer die Sorgen zur bestimmenden Größe im Leben werden lässt, verlässt den himmlischen Vater. Wer sich dagegen Gott zuwendet, nimmt den Sorgen die Macht. Setzt Gott die Krone auf. Natürlich müssen wir vorausschauend planen. Alles liegt aber doch nicht in unserer Hand.
Menschen, die mit Gott unterwegs sind, haben auch Probleme, Fragen oder Krankheiten. Sie haben auch Sorgen. Sie üben sich darin, ihre Sorgen Gott im Gebet zu benennen. Gott ist nur ein Gebet weit entfernt. Einfach mal ausprobieren.
Vielleicht so:
Gott, bewahre mich vor unnötiger Sorge.
Ich vertraue mich und mein Leben dir an.
Keiner kennt mich so gut wie du.
Gott, du weißt, was ich brauche.
Schenke mir Gelassenheit.
Amen.
Bleiben Sie behütet und gesund.
Ihr Pastor Burkhard Heupel
Emmaus-Gemeinde